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Europaweiter Notruftag am 11.2.

10 Fakten und Tipps rund um die 112!

Schon die Kinder lernen im Kindergarten oder dann spätestens in der Schule wo sie am schnellsten Hilfe und Schutz bekommen im Notfall: unter der einheitlichen Telefonnummer 112 und dabei lernen sie auch die wichtigsten W-Fragen kennen. Meistens kombiniert mit einem Besuch der örtlichen Feuerwehr oder im Rettungsdienst. Die Nummer kennt also (fast) jedes Kind in Deutschland – und sonst so? Und gab's die nicht schon immer? Und was wählen wir denn in anderen Ländern?

Seit 2009 gibt es den europäischen Tag es Notrufs jedes Jahr am 11.2. um die einheitliche Notrufnummer in Europa bekannter zu machen.

1. Seit wann gibt es die Nummer überhaupt?

Erst seit 1973 gibt es die in Deutschland einheitliche Notrufnummern und das auch nur aufgrund einer Tragödie: Am 3. Mai 1969 wird der achtjährige Björn Steiger auf dem Nachhauseweg vom Schwimmbad von einem Auto angefahren und lebensgefährlich verletzt. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus, da es fast eine Stunde gedauert hat bis der Rettungswagen eintrifft. Das Ehepaar Ute und Siegfried Steiger, die Eltern von Björn gründeten daraufhin die Björn-Steiger-Stiftung, die es sich zum Ziel machte, die Kommunikation im Rettungsdienstwesen zu verbessern.

2. Wo gilt die 112 überall außerhalb von Deutschland?

Nur 41 % der EU-Bürger wissen, dass der Notruf über 112 auch in anderen Ländern funktioniert (Stand 2023). Seit 2008 gilt die 112 als offizielle Notrufnummer in allen Mitgliedsstaaten der EU sowie 16 weiteren Nationen innerhalb Europas, wie z. B. Schweiz, Türkei, Russland!

Neue Mitgliedsstaaten der EU müssen sich zur 112 bekennen. Sie muss als Notrufnummer verwendet werden, muss aber nicht zwingend die einzige Notrufwahl sein. Sie kann auch ergänzend zum bisherigen nationalen Notruf geschaltet werden.

3. Gibt es noch andere Einheitsnummern für Hilfe?

Auch in den USA war der Tod eines Menschen Ursache für die Einführung der dortigen Notrufnummer 911. Die Ermordung der 28-jährigen New Yorkerin Kitty Genovese erregte die Bürger und legte den Grundstein für einen einheitlichen Notruf. Aber wählt man die Nummer 112 in Kanada oder den USA, wird man sogar auch automatisch an den 911-Notruf weitergeleitet.

4. Ist die Nummer immer erreichbar?

Die Nummer wir mit Vorrang im Funk- und Festnetz behandelt und funktioniert in jedem Mobilfunknetz (also auch, wenn das eigene gerade nicht verfügbar ist).

5. Sitzt da ein Mensch an der anderen Leitung, der mich auch versteht?

Ja. Und in vielen Ländern wird die Nummer sogar mehrsprachig bedient.

6. Warum die Zahlenfolge 112? 

Menschen sollen sich auch in Stress- und Notsituationen daran erinnern können. Zudem gab es in Deutschland bereits mehrere dreistellige Servicenummern zwischen 101 und 109. Auch die Ausstattung der Telefone spielte eine Rolle: Damals wählte man noch mit der Drehscheibe und die 1 und die 2 hatten den kürzesten Drehweg, waren also mit am schnellsten wählbar. Kleine Eselsbrücke 1 + 1 = 2, Hilfe kommt herbei!

7. Die W-Fragen!

Die erste Frage lautet immer: Wo ist etwas passiert? Früher lautet die erste Frage immer: Wer ruft an? Durch das Mobiltelefon ist nun aber die Frage nach dem Notfallort die wichtigste, denn es kam häufig vor, dass die Verbindung kurz nach der Notrufannahme abbrach. Die weiteren wichtigen Fragen lauten: Was ist geschehen? Wie viele Personen sind verletzt? Wer ruft an? Außerdem wichtig: Nicht auflegen, sondern warten Sie auf Anweisungen der Leitstelle und befolgen Sie diese.

8. Hilfe bei Verkehrsunfällen

Alle neuen Fahrzeugmodelle mit neuer Typgenehmigung müsse seit dem 1. April 2018 mit eCall ausgestattet sein. Das ist ein automatisches Notrufsystem, das bei einem Unfall automatisch oder von den Insassen ausgelöst eine Telefonverbindung zur 112 herstellt. Zudem werden Informationen zum Unfallort, zur Art der Auslösung und zum Fahrzeug (u.a. Anzahl der Insassen) übertragen. Kommt es zu einem schweren Autounfall, bei dem die Airbags auslösen, sendet das System automatisch einen Notruf ab.

An deutschen Autobahnen stehen – obwohl heutzutage fast jeder ein Handy besitzt – noch immer Notrufsäulen. Über die erreichen Sie ebenfalls den Notruf.

9. Wie schnell kommt dann Hilfe?

Die Hilfsfristen der Rettungsdienste, also die Zeiträume zwischen dem Notruf und dem Eintreffen der Retter, variieren zwischen den verschiedenen EU-Staaten, ebenso wie zwischen den Bundesländern. So soll in NRW innerhalb von 8 Minuten ein Rettungswagen vor Ort sein, im ländlichen Thüringen dagegen nach 17 Minuten.

10. Was ist, wenn ich den Notruf gewählt habe aber gar kein Notfall vorliegt?

Wer den Notruf aus Spaß wählt, macht sich strafbar. Täuschen Sie einen Unglücksfall oder Ähnliches vor, drohen eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe. Was aber, wenn man aus Versehen den Notruf wählt? Dann bitte nicht einfach auflegen, sonst versuchen die Rettungskräfte den Ursprung des Anrufs zu ermitteln, um festzustellen, ob tatsächlich ein Notfall vorliegt. Lieber kurz (!) erklären, dass es ein Missgeschick war und die Leitung wieder frei geben. Ein Versehen ist nicht strafbar.

Jedes Handy und jedes Smartphone sind heutzutage mit einem Notruf-Button ausgestattet. Bitte mal in Ruhe schauen, wie man zu diesem Button gelangt, denn im Notfall zählt jede Sekunde!

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